Es klingelt an der Tür...die Sternsinger sind da!
Damit endet für mich persönlich die Weihnachtszeit und ich darf zurückblicken auf sieben Wochen voller Musik und Begegnungen. Während meine Kollegen erholt aus dem Weihnachtsurlaub kommen, muss ich gestehen, dass ich mich nur wenig erholt fühle, angesichts der Fülle an Auftritten und Veranstaltungen in den vergangenen Tagen. Und dennoch... die körperliche Ermüdung wird von einer tiefen Zufriedenheit überlagert, die mich von innen her wärmt und erfüllt. Obwohl ich selber keinen Weihnachtsbaum und Glitzerdeko zu Hause hatte, war mein Weihnachtsfest so prächtig und glanzvoll, dass ich beseelt ins neue Jahr starten kann. Ein gar wundervolles Geschenk waren die gemeinsamen Stunden mit meinen Kindern und Herzensmenschen am Heiligen Abend bzw. eher in der heiligen Nacht. Intensive Gespräche über Glauben und was oder ob überhaupt dieser etwas mit Verstand zu tun hat...? Gedanken darüber was Weihnachten bedeutet und wie man überhaupt so richtig in Weihnachtsstimmung kommen kann, angesichts vieler Miseren um uns herum...
Das Duo Seelengrund kommt aus Bad Breisig. In der Besetzung Alexandra Heer (Vocals) und Carmen Scheuren (Piano) stehen hier die Texte und die Musik im Vordergrund. Wir haben unsere 10 Fragen Alexandra Heer gestellt und hier sind die Antworten.
Wie würdest Du den Erschaffensprozess eurer Lieder charakterisieren?
Tatsächlich muss ich in zwei Herangehensweisen unterscheiden. Die erste hat einen geplanten, geerdeten Charakter. Sprich, es steht eine Veranstaltung an und in dem Gedankenkarussell entsteht dann neben Planungen und Organisation eben auch mal ein Lied, das sich thematisch mit der Veranstaltung auseinandersetzt. So z.B. in diesem Jahr Das Paradies ist längst schon hier!, Komm mit – steig ein! oder zuletzt Kleiner Stern am Firmament, welches seinen Weg durch die Vorbereitungen zu einer Kinder-Adventsfeier bis hin auf unser Notenblatt fand.
Bevorzugt ist es allerdings ein spontaner, empathischer und sehr impulsgesteuerter Prozess, in dem unsere Lieder
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der kleinen Perle am Rhein Pflegeheim Bad Breisig, ein Lebens- und Gesundheitszentrum (wh-badbreisig.de). Danke für Euer Engagement und die Zusammenarbeit!
Jeder einzelne Gottesdienst dieser Reihe aus den letzten Jahren liegt mir noch in Erinnerung. Wohl, weil er auch mich tief berührt und mir das Geschenk meiner eigenen Kinder so sehr bewusst und mich selbst so dankbar macht. Ich freue mich sehr mittels der Musik die wertvolle Arbeit der Trauerbegleitung im pastoralem Raum Sinzig unterstützen zu können.
Wir bedanken uns herzlich für deine Rezession SoundChecker.Koeln!
Als man auf mich zukam mit der Frage, einen themenbezogenen, neuen Text auf ein bekanntes Lied zu setzen, war ich wenig begeistert. Ja, wenn ich damit einen Gefallen tun kann, gerne. Aber überzeugt bin ich davon nicht, Liedern, die andere erschaffen haben mit einem neuem Text zu versehen, damit sie einem Bedürfnis entsprechen... Also eher was Neues, Eigenes erschaffen. Nur... die Aufgabe bestand darin, die Themen Aufbruch, Eisenbahn, Gemeinschaft und Kirche zusammenzubringen.
" Es ist mutig in diesen Zeiten seinen Glauben auf solche Art zu demonstrieren", war einer der Kommentare eines Besuchers im Anschluss an unser musikalisches "Glaubensbekenntnis" im Rahmen der Breisiger Abendmusik. Das ließ mich doch etwas schmunzeln, da ich selber ja noch 30 min zuvor gesungen hatte "Vater, mein Hoffen auf dich braucht mehr Mut". Doch Mut war nicht wirklich die Emotion, die ich mit diesem berührenden und besinnlichem Abend in Verbindung bringen würde.
Hin und wieder passiert es...ich spüre so ein Bauchgefühl, dass etwas noch nicht fertig ist, nicht rund klingt. Dann brauche ich Abstand...
Es sind schon einige Wochen vergangen, seid wir bei einer Veranstaltung für verwaiste Eltern unter diesem Motto auftreten durften. Und tatsächlich geistert das Thema "Sehnsucht" seit diesem Tag in meinem Kopf herum. Möglicherweise und auch hoffentlich! findet das Thema mit diesem Text hier ein wenig Ruhe und Abstand.
Herz und Verstand – das waren die beiden Pole, zwischen denen in den vergangenen Tagen meine Seele hin und hergerissen erschien...
Ein interessantes und für uns bedeutsames Engagement stand vor der Haustür und dann...dann passieren manchmal Dinge im Leben, die lassen dich zumindest in diesem Fall sehr kurzfristig als Sängerin ohne irgendeine Begleitung dastehen. Mist! Der Verstand sagt ziemlich eindeutig: Engagement absagen. Macht keinen Sinn. Kannst du dich nur blamieren. Diesem, meinem Verstand, haben sich in der Vergangenheit bereits viele Menschen mit hohem Engagement gewidmet.
Als ich das letzte Mal in einer Nachbargemeinde zu einem Gottesdienst im Garten war, wurden die Besucher aufgefordert, sich während des Gottesdienstes zu Gesprächsgruppen zusammen zu finden. Die Gruppen beschäftigten sich mit dem Thema "Ziele". Schnell diskutierte sich meine Gruppe hin zu einem allgemein gültigen Ziel, nämlich , dass die katholische Kirche sich neu finden muss. Dies sei aber nur möglich, wenn man sich den alten Riten und Gesetzen wieder mehr positiver zuwenden würde... Es war mir ziemlich anstrengend der Gruppe zu folgen, da der Grundton insgesamt recht wenig mit meinem eigenen Ansichten konform ging. "Wir müssen...wir sollen...wir dürfen nicht..."; ich war etwas perplex, da ich diese Haltung aus meiner eigenen Gemeinde so nicht kenne. Doch dann sagte ein älterer Herr recht leise: "Wir müssen wieder lernen zu beten."
Neulich, bei einer Hochzeit, die wir musikalisch gestalten durften, bekamen die Gäste u.a. diesen kleinen Gute-Nacht-Gruß mit auf den Nachhauseweg...Tatsächlich war alles super vorbereitet, super durchorganisiert, super dekoriert....und sollte es dann doch eben zu einem kleinem Zwischenfall kommen, hatte das Brautpaar auch hier vorgesorgt. Ein Rund-um-Sorglos-Paket für Ihre Gäste. Respekt, das war ganz schön viel Einsatz und Zeit, die da investiert wurde! Ich musste schmunzeln...hatte ich Tags zuvor einen Text gelesen, der sich mit folgendem Psalm beschäftigte:
„Gott ist uns Zuflucht und Stärke, ein bewährter Helfer in allen Nöten.“ (Psalm 46, Vers 2)