Ein größeres Geschenk konnte man mir nicht bereiten. 5 Jahre habe ich gehadert, Weihnachten eher verflucht und betrüblich an der Vergangenheit festgehalten, bis ich den Weg gefunden habe, mir ein eigenes, persönliches Weihnachten zu schaffen. Fern ab der alten Rituale der Kindheit und der letzten zwanzig Jahre als Familie. Es bedarf Ruhe und Reflektion zu erkennen, was ist mir wichtig? Was macht mich glücklich? Und schließlich auch Mut, sich abzugrenzen von familiären Verpflichtungen oder gesellschaftlichen Normen. Mein Weihnachten besteht aus den Begegnungen mit den Menschen, die mir wirklich wichtig sind, die in meinem Herzen wohnen. Es besteht aus der Freude daran, andere Menschen durch unsere Musik mit Emotionen zu beschenken. Es ist geprägt durch ein wärmendes Gottvertrauen und eine tiefe Dankbarkeit, dass er mich mit diesen Talenten bedacht hat und mich immer wieder bestärkt, diesen Weg weiter zu gehen. Es besteht aus der stillen, tiefen Beziehung zu Gott, die er mich immer wieder zwischen den einzelnen Darbietungen spüren lässt. Mein Weihnachten erstrahlt durch unsere Musik und mündet in tiefer Zufriedenheit und Selbstliebe.
Ich habe in diesem Jahr etwas ganz Wichtiges gelernt, was meinen weiteren Lebensweg sicherlich prägen wird. Weihnachten beginnt in jedem selbst. Weihnachten steckt in uns drin und wartet darauf, von uns selbst entdeckt zu werden. Weihnachten entspringt der eigenen Persönlichkeit und ist deshalb auch immer einzigartig und intim.
Meine Kinder sind noch auf der Suche nach ihrem persönlichem Weihnachten. Und auch wenn die Erkenntnis mich ein wenig schmerzt, dass mit der Entdeckung der eigenen Weihnacht der Besuch bei Mama am heiligen Abend vielleicht nicht mehr möglich ist, bin ich voller Neugier und Freude zu erfahren, wie sie ihre persönliche Weihnacht zum Schillern bringen. Deren persönliche Entwicklung begleiten zu dürfen und stolz darauf zu blicken, wie sie zu starken Charakteren und Persönlichkeiten heranwachsen, ist sowieso mein absolutes Weihnachten.