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Unikate aus der Schatzkiste unseres Lebens

Montag, 29 März 2021 10:09

Prospektion: da_zwischen sind Goldadern

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Prospektion: da_zwischen sind Goldadern privat

Auch wenn ich nach wie vor verschiedene online Netzwerke selber nutze, stehe ich Ihnen insgesamt doch immer noch skeptisch gegenüber. Dennoch haben sie auch manchmal für mich eine lohnenswerte Funktion oder sind Auslöser für unerwartete Erkenntnisse. So gibt es z.B. bei Facebook die Erinnerungsfunktion...Normalerweise bekommst du hier deine Fotos etc. vergangener Jahre angezeigt, im scheinbar privaten Raum, ohne dass jemand anderes deine Erinnerung teilt...was sicherlich, wenn es tatsächlich so wäre, durchaus wünschenswert ist. Wer mag schon stetig daran erinnert werden, ...

...wie man vielleicht mit ein paar Kilos weniger vor ein paar Jahren noch ausgesehen hatte, bzw. welchen Unfug man in seinen jungen Jahren so alles gepostet hat... Aber in diesem Falle war ich dann doch ganz erfreut über meine Erinnerung...auch wenn ich sie so in Gänze heute nicht mehr öffentlich teilen würde. Aber dennoch, einen reflektierenden Gedanken ist der Post wohl wert. Also, anno 2019 schrieb ich:

SOLLTE…
… ich irgendwann mal viel Zeit und Geld übrig haben,
leiste ich mir mal Gesangsstunden… (2014)

HÄTTE…
… ich doch irgendwann mal soviel Zeit und Geld übrig,
dass ich mir Gesangsstunden leisten könnte… (2015)

KÖNNTE…
… ich mir doch endlich Gesangsstunden leisten;
Zeit hätte ich ja nun... (2016)

WÜRDE…
...mir das überhaupt was bringen, wenn ich Gesangsunterricht nähme? (2017)

MACHEN!!!!! (2018)

So viele Jahre habe ich meinen Wunsch vor mir her geschoben, ihn immer wieder in den Hintergrund gedrängt, Anderes in den Vordergrund gestellt…
Gott sei Dank hab ich dann endlich mal auf mein Herz gehört...einfach mal machen!!!

Etwas machen, dass mir Freude macht, dass mein Hirn fordert, meinen Geist beschäftigt.
Etwas machen, nur für mich, frei von Familie und Arbeit.
Etwas machen, üben, trainieren, erarbeiten, durchhalten, Ziele und Erfolge erreichen.
Etwas machen, wobei ich mich selber neu (er)finde, wo ich wachse und mich entwickeln kann.
Etwas machen, das mich glücklich macht!

Ich kann nur Jedem raten, sich auf die Suche nach seinem persönlichen Glück zu machen!

Rückblickend kann ich bestätigen, dass mein Enthusiasmus vieles ins Rollen gebracht hat. Das es nicht die ganz große Karriere auf der Bühne wird, war mir, auch ohne Kenntnisse zu bevorstehenden Coronahürden, von Anfang an klar. Aber wo es mich hinführen würde, war zu dieser Zeit noch vollkommen offen. Und tatsächlich wäre mir die Situation wie sie heute ist, die Ergebnisse meiner bisherigen Glücksuche, selber so nie in den Sinn gekommen. Aus heutiger Sicht formuliert sich mein Post eher so:

 Auf der Glück-Suche...

Ich wurde enttäuscht und überrascht.

Ich habe gezweifelt und Hoffnung gespürt.

Ich habe geweint und gelacht.

Ich war müde und fand keinen Schlaf.

Ich war erschöpft, und fand Kraft genug, weiterzugehen.

Ich hatte Fragen und bekam Antworten.

Manches war peinlich, anders macht mich stolz.

Grenzen durfte ich sprengen, Freiheit genießen.

Und wenn ich mich frage: "Würdest du diesen Weg noch einmal gehen?" , dann würde ich, wissend um all das, was er mir abverlangt hat, sagen: "Nein, niemals!"

Und wenn ich mich frage: "Würdest du diesen Weg noch einmal gehen?", dann würde ich, wissend um all das, wohin er mich gebracht hat, sagen: "Ja, auf jeden Fall!"

Rückblickend kann ich von kräftezehrenden Umwegen und Brücken berichten, die unerwartet gebaut wurden. Ich kann von Menschen berichten, die mich begleitet oder verlassen haben, von Menschen die stets an meiner Seite stehen. Ich kann auch von der Wichtigkeit einer Familie berichten. Vor allem kann ich aber auch berichten, von einer Kraft, einer Hoffnung, einer Energie, einem Glauben an mich selbst und einen Glauben an eine Existenz, die mich trägt. Außerdem kann ich berichten, dass ich, entgegen meiner eigenen Skepsis, in mir doch die Aufforderung gespürt habe, mich an verschiedenen Glaubensprojekten online zu beteiligen. Das mag zum einem daran liegen, dass meine Generation in unserer Gemeinde vor Ort fast gänzlich verschwunden ist, zum anderen auch an meiner Sehnsucht endlich wieder mit Menschen in Kontakt zu treten, zu diskutieren, zuzuhören, zu lachen, zu weinen. Dabei bin ich auf diese feine Fastenaktion gestoßen, welche ich in den vergangenen Wochen sehr genießen durfte: Goldader - DA_ZWISCHEN (netzgemeinde-dazwischen.de) Ein Blick auf diesen Link lohnt sich!            Eine Möglichkeit der Beteiligung an dieser Aktion beinhaltete neben den von mir sehr geschätzten, unerwartet tiefen und emotionalen Gruppentreffen, dass man die morgendlich versandten Bilder und Impulse für sich selbst in seine eigene Worte übersetzen durfte. Bei Belieben konnte man diese Übersetzungen anonym der Gruppe zur Verfügung stellen. Diese Gedanken waren und sind eine Quelle meiner eigenen Inspiration, sehr wertvoll. Hin und wieder habe auch ich meine Übersetzungen öffentlich geteilt. Und gerade heute, als ich den obigen Text geschrieben habe, stand folgender Impuls auf meinem Bildschirm:

Though I know I am impacted by my past, may it never rule me or define who I am entirely.

Dieser Blog, der mir so viel Kreativität und Reflektion bietet, hat genau heute mit diesem Impuls sein I-Tüpfelchen erhalten. Warum spüre ich immer noch Stärke, obgleich mir scheinbar soviel abverlangt wird? Warum spüre ich neben all den Enttäuschungen noch Hoffnung? Warum darf ich lachen, obwohl mir zum Weinen zumute ist? Und warum bin ich trotz allem glücklich? Meine Übersetzung:

Ich bin Vergangenheit. Ich bin Gegenwart. Ich bin Zukunft. Dank dir. Du bist da.

 

 

 

 

 

 

 

Gelesen 2753 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 31 März 2021 08:50
Alexandra Heer

Alexandra Heer hat sich mit SeelenGrund eine Heimat geschaffen, die es ihr erlaubt, neben Pädagogin und Mutter, viele verschiedene Rollen ausleben und füllen zu dürfen. Dem Texten und Komponieren ihrer Lieder geht stets eine eigene, persönliche thematische Auseinandersetzung voraus, welche sich in der musikalischen Darbietung erspüren lässt. Basierend auf einem christlichen Gottesbild setzt sie ihre irdischen Erfahrungswerte über Beziehung, Gemeinschaft, Werteverständnis in eine mögliche Kommunikationsebene zu Gott. In ihrem Blog berichtet die Sängerin über Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen rund um ihre Wahlheimat "SeelenGrund".

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