Und wo genau werd ich einst landen,
wenn ich sage: „Du bist da!“?
Planst du unsren Weg des Lebens,
trotz, dass wir uns meist vergebens
mühen deine Gebot zu achten,
Andern nach dem Habe trachten...
Wann verlierst du dein Vertrauen
in uns Schmeichler, die wir bauen
mehr auf Konsum, Hab und Gut
und jeder nur auf sich beruht!?
Gott, wann werd ich dich je verstehen?
Nicht weiter auf Verstand bestehen?
Wann überwiegt den Zweifel Mut
und alles Hoffen währet gut?
Warum hältst du fest am Glauben
an uns Menschlein, die in Trauben
scharen sich um Ruhm und Götzen,
die zum Leben uns nichts nützen?
Und warum kann ich dich nicht sehen
und trotzdem lässt du mich verstehen,
dass dein Ohr mir stets offen steht,
deine Liebe niemals geht,
Unendlichkeit und Seeligkeit,
du scheinst zu allem stets bereit!
Nichts und niemand ist verkehrt,
auf das Wesen legst du Wert.
Für Eigenheiten bist du offen...
Das alles lässt mich durchaus hoffen,
dass du mich also bald erkennst
und mich bei meinem Namen nennst,
wenn einst du zählest all die Deinen,
dich sich im Reich bei Dir vereinen.
Gott, meine Fehler kennst du alle,
Scham betrübet meinen Sinn.
Ob ich dir damit gefalle?-
Liebst mich, grad so, wie ich bin!?
Planst gerade wohl mein Leben,
welches selbstlos mir gegeben,
stellst dir vor, wie ich wohl walte,
wenn ich einst den Schalter schalte
und dann endlich könnt vertrauen
und auf deine Liebe bauen...
Doch, Pustekuchen, sag ich dir,
Zweifel hab ich, kein Gespür
für Wunder, die sich zugetragen,
was ich hab, das sind nur Fragen...!
Hast du für mich einen Rat?
Zeigst du mir, durch meine Tat,
dass in mir eine Seele lebt,
ein Herz, dass voll von Hoffnung bebt,
und Liebe lodert und verbrennt,
was Hass und Unmut sich je nennt?
Doch warum, Gott, gibt es dann Kriege?
Neid und Missgunst, Seitenhiebe,
Warum schreiten Pandemien,
Seuchen, Leid und Neid voran?
Warum werden Energien
so verschwendet, sag mir, wann
ist Schluss mit Schöpfung quälen
Andern nutzlos Zeiten stehlen,
Wann werden wir das Tun bereuen
und uns an deinem „Sein“erfreuen???
Gott, wie kann ich das verstehen
und dann auf deinen Wegen gehen?
Doch wenn ich endlich werde still -
und endlich nur bei mir sein will -
dann spüre ich tief in mir drin,
dass ich bei dir zu Hause bin.
Deine Macht, die hat kein Ende,
deine Liebe grenzenlos,
kraftvoll führest meine Hände
bettest mich in deinen Schoß,
Achtsam lässt du mich erschauen,
was im Leben wirksam ist.
Hoffnungsvoll darf ich vertrauen,
darauf, dass du wirklich bist.
Du bist unser aller Vater,
bist Begleiter und Berater,
der uns Menschen zeigt zu lieben,
Hass und Kriege zu besiegen.
Gibst den Worten wahre Stärke,
lässt entstehen Friedenswerke.
Dich, Gott, stets bei mir zu wissen,
stärket meine Zuversicht,
darum will ich dich nicht missen,
blicke in dein Angesicht.
Gott, ich weiß,
bin ich in Not,
und mein Glauben wird bedroht,
mein Herz fällt in die schiefe Lage
und dann den Weg ich zu dir wage,
den Scham und Zweifel fallen lasse,
durch dich mich neuer Mut erfasse!!
Niemals lässt du mich allein
und dafür möcht ich dankbar sein
und dass du mein Gebet erhörst,
meinen Alltag manchmal störst,
mir immer wieder Hoffnung schenkst
und mit mir an das Atmen denkst.
Was ich wirklich brauch im Leben,
hast du alles längst gegeben.
Du bist da, wenn ich dich brauche,
jeden Tag baust du mich auf,
glaubst an mich, auch wenn ich tauche
ein in einen Lebenslauf,
den sonst niemand mehr begleitet,
mein Erfolg wird nur bestreitet,
du glaubst an mich, wenns´ keiner tut..
Das schenkt mir jede Menge Mut
und somit öffne ich meine Herz,
verdränge Zweifel und den Schmerz,
keinen Grund gibt’s auf der Erde
dass ich nicht vollends gläubig werde,
dass ich mich nicht sollt an dich lehnen
und mich sollt nach was andrem sehnen.
Denn Du bist da! Und überhaupt-
bist auch da, wenn mans nicht glaubt...