Ablenkung wovon? Alltag, Beruf, Flutgeschehen, Hilfeeinsätze...ich fühle mich durchaus etwas ausgelaugt. Eigentlich habe ich doch gerade Urlaub! Und ich merke, ich brauche diesen nun auch. Wenn ich nicht
Normalerweise finde ich im Status Urlaubsbilder, Haustiere, Ankündigungen etc...
Normalerweise verbringe ich meinen Urlaub daheim oder beim Wandern...
Normalerweise kann ich in 10 min in die nächste Stadt fahren...
Normalerweise wohne ich in einer halbwegs ruhigen, beschaulichen Kleinstadt...
Normalerweise kann ich im Schuhgeschäft Gummistiefel kaufen...
Normalerweise habe ich eine stabiles Handy- und Internetnetz zur Verfügung...
Normalerweise haben alle um mich herum fließend Wasser und Strom...
Normalerweise blicke ich vom Rotwein-Wanderweg ins wunderschöne Ahrtal...
Normalerweise habe ich viel Verständnis für Gottes Wege...
"Das ist unser Geheimnis..."
Das Geheimnis meiner täglichen Entspannung, meiner ganz privaten Zeit, meiner Ruhe, meiner inneren Einkehr liegt rund um unser Haus...mein Garten. Angesichts des schlammigen Nichts, der überfluteten "Gärten" in unseren Nachbargemeinden, der jahrelangen Arbeit und Freude, die nun einfach weggespült wurde, kann ich den Schmerz der Hobbygärtner durchaus nachempfinden. und das betrifft ja "nur" die Gärten...Die Besonderheit meines blumigen Kleinodes besteht darin, dass ich keine Pflanze gekauft habe... alle sind getauscht (über den weißen Gartenzaun mit Touristen und Nachbarn) oder vor allem sind es Geschenke meiner lieben Mitmenschen. Bei fast allen Pflanzen weiß ich, woher sie kommen und von wem ich sie erhalten habe. So kann ich stets mit diesen Menschen verbunden sein, wenn ich die Pflanze pflege und gieße. Schon viele meiner eigenen Texte sind in diesem Garten entstanden oder zumindest überdacht worden. Häufig kommt mir allerdings folgende Geschichte in den Sinn, wenn ich zwischen den tausenden Blüten herumwerkele...der Verfasser ist mir leider unbekannt, aber der Text ist es wert, hier noch einmal abgedruckt zu werden:
Tatsächlich ist es so, dass neben dem musikalisch-kreativen Aspekt und der Möglichkeit, mich mit meiner Lyrik in Wort und Schrift auszudrücken, dieser Blog einer meiner persönlich wichtigsten, intimsten und herausfordernden Bereiche von SeelenGrund darstellt. Der Blog bietet mir selbst die Möglichkeit Ereignisse zu reflektieren und gedanklich noch einmal zu sortieren bzw. zu überdenken. Dabei wage ich mich stets an die Grenze der Frage heran, was kann ich öffentlich schreiben, ohne mich selbst oder andere preiszugeben.
"Ach, du Schei...! Was für ein Reinfall!" Normalerweise kann ich mich auf mein Bauchgefühl und Gottes Wege verlassen. Aber hier hatte ich wohl nicht richtig hingehört. In meiner FB-Gruppe schreibe ich rein informativ über meine Wandertouren, gebe Tipps etc. So verbinde ich zwei meiner liebsten Hobbys, das Wandern und das Schreiben, in einer Sache. Da mein Hund altersbedingt etwas schwächelte, habe ich kurzerhand meine Pläne für Christi Himmelfahrt umgeworfen und rasch nach einer kürzeren Weg-Alternative im Internet gesucht. Gefunden. Los.
Gestern war ich mit meiner Schulfreundin wandern. Emotional über alle Jahre hinweg verbunden, haben wir es dennoch in den letzten zwei Jahren nicht geschafft, uns zu sehen. So steigen wir aus dem Auto und sind binnen 5 Sekunden in private und tiefgehende Gespräche versunken, als hätten wir uns erst gestern Abend getrennt. So groß die Freude über das Wiedersehen ist, so traurig gestaltet sich dann zunächst der Gesprächsinhalt. Wir berichten uns gegenseitig, ...
Freiheitlichkeit - ein tolles Wort!
Ich habe sie tatsächlich:
Lieblingswörter!
Ja genau, wie Lieblingsfarbe (grün), Lieblingsessen (Salat), Lieblingshund (Frieda), Lieblingsmensch...
Und Freiheitlichkeit steht mit ganz oben auf meiner Liste der absoluten Lieblingswörter. Tatsächlich bin auch ich nicht mit dem Wissen um seine Bedeutung und Verwendung geboren worden, ...
Mein Gott! Es regnet schon das gaaanze Wochenende! Aber das weißt du ja selbst. Denn
"..heute bist du mein Stück Himmel, der meiner Seele Weite schenkt,
der Sonne, Wolken und den Regen und meine Welt und Träume lenkt!"
Eigentlich hatte ich doch, wenn auch nicht wirklich laut, aber ...
Da waren sie fast vorüber. 14 Tage Osterferien und alle Vorhaben mich mit warmen Tee und meinem Hund ans Klavier zusetzen, um meine Ideen endlich zu Papier zu bringen, waren meinem Aktionismus im Garten zum Opfer gefallen. Aber es sollte wohl so sein, sonst hätte es ja auch die vorangegangenen Tage so schneien und hageln können wie heute. Da wäre ich ja ganz freiwillig drinnen geblieben. So aber zogen mich die Sonnenstrahlen nach draußen und jetzt zum Ende der Ferien plagt mich doch mein schlechtes Gewissen: Du wolltest doch...! Aber das Leben hält, wie so oft, seine eigenen Wege für mich bereit. So war ich in den letzten Zügen mein Hochbeet zu befüllen, als ich meiner Tochter von drinnen beim Klavier üben lauschen durfte...
Auch wenn ich nach wie vor verschiedene online Netzwerke selber nutze, stehe ich Ihnen insgesamt doch immer noch skeptisch gegenüber. Dennoch haben sie auch manchmal für mich eine lohnenswerte Funktion oder sind Auslöser für unerwartete Erkenntnisse. So gibt es z.B. bei Facebook die Erinnerungsfunktion...Normalerweise bekommst du hier deine Fotos etc. vergangener Jahre angezeigt, im scheinbar privaten Raum, ohne dass jemand anderes deine Erinnerung teilt...was sicherlich, wenn es tatsächlich so wäre, durchaus wünschenswert ist. Wer mag schon stetig daran erinnert werden, ...
Im Zuge meines eigenen persönlichen Achtsamkeitstrainings versuche ich gerne abends oder auch am Ende einer Woche zurückzuschauen. Was ist geschehen? Worüber habe ich mich geärgert? Wem bin ich begegnet? Was hat mich überrascht? Was hat mich berührt? Etc... Nicht nur wegen der eiskalten Füße, die ich am Ende des letzten Sonntages mürrisch in Kauf nehmen musste, ist dieser Tag mir noch gut in Erinnerung.
„Manchmal muss man die Perspektive wechseln, um den Himmel zu sehen...“
Es gibt Tage, da habe ich das Gefühl, dass Gott in unserer Gesellschaft keine bzw. nur eine sehr geringe, untergeordnete, vereinzelte oder nebensächliche Bedeutung hat.
Allerdings darf auch ich in verschiedenen Begegnungen erfahren, dass es durchaus Mitmenschen in meinem Umfeld gibt, die zu ihrem Glauben stehen und Kraft daraus ziehen können.