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Unikate aus der Schatzkiste unseres Lebens

Freitag, 12 Februar 2021 11:21

Bitte lächeln: Kirchencafe Impuls - Lachen zu verschenken

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Impulsbeitrag "Lachen zu verschenken" Impulsbeitrag "Lachen zu verschenken" A.Krivitsky/unsplash

Anja Neißner und das Team des Kirchencafes in Heckenbach ist euch bereits aus dem Artikel zum Adventskalender 2020 bekannt, den ich Euch unten noch einmal verlinkt habe.  Vielleicht auch, um einem möglichen Corona-Karnevals-Blues entgegen zu wirken, hatte das Team aufgerufen, einander ein Lachen ins Gesicht zu zaubern.

Spontan füllten sich drei Impulse "Lächeln zu verschenken" mit ganz verschiedenen Beiträgen, Liedern, Fotos oder Gedichten...

Im Impuls am Rosenmontag 2021 findest du ganz am Ende unseren Beitrag: https://kirchencafe.wordpress.com/2020/12/29/bruckentage-turchen-29-12/. Die Teilnahme...

... an den Impulsen des Kirchencafes hat für mich viele verschiedene Aspekte. Zunächst ist der Aufruf sich mit einem Thema, hier "LACHEN ZU VERSCHENKEN", eine für mich manchmal notwendige Motivation, mich selbst mit den Themen auseinanderzusetzen. Natürlich lache ich selbst von Herzen gern, spüre dessen heilsame Wirkung auf Geist und Körper und darf selbst in schwierigen Zeiten dank meiner Kinder daheim und auf der Arbeit täglich in den Genuss kommen. Und selbst an schulfreien Tagen habe ich noch meinen Hund, der mich immer wieder aufs Neue (eher still, vielleicht auch genervt :)) lächeln lässt. Da ich nicht (mehr) wirklich zu den großen Karnevalsbefürwortern gehöre, war schnell klar, eine karnevalistischer Beitrag kann es nicht werden. Während die Idee, selbst einen Text zum Thema zu schreiben, langsam Formen annahm, wurden meine Gedanken immer und immer wieder von dem Satz Wir müssen lernen zu lachen! durchkreuzt, so dass ich bald selbst keine gescheite Aussage mehr aufs Papier bringen konnte. Da war doch so ein Lied, dass ich als Jugendliche gerne gesungen hatte. Also erstmal erfolglos gegoggelt, da die Noten natürlich geschützt sind. Aber da gibt es bei mir im Haus irgendwo so einen Koffer mit allerhand alten Noten und Liederbüchern. Als ich den richtigen Koffer mit Vorfreude auf den Lippen endlich gefunden hatte , war es ein sicherer, dankbarer Griff zum entsprechenden Buch. Witzig, was einen nach über 30 Jahren plötzlich ganz klar in den Sinn kommt! Die Verwunderung lässt mich weiter lächeln... Da waren auch noch meine handgeschriebenen Gitarrenakkorde notiert, die mir, an meine stetige Auseinandersetzung mit F-Dur, ein weiteres, verständnisvolles Lächeln schenkten. Beim Lesen des Textes runzelte sich zunächst meine Stirn. Nach 30 Jahren...und was für eine brisante Aktualität für mich heute! 

Wir müssen lernen zu lachen

Text und Melodie: Johannes Ganz, Rimpar

Wir müssen lernen zu lachen, Freude zu schenken, Liebe weiterzugeben.

1.Du schaust mich an, ich lache dir zu, ich sehe Freude in deinen Augen,

   ich sag´ ein Wort und du lachst zurück und eine Brücke ist gebaut.

2. Ich höre zu, was du mir erzählst. Du hast Vertrauen, fühlst dich geborgen,

    ich nehm´ dich an, ganz so wie du bist, versuche, dich so zu versteh´n.

3. Ich werde frei, ganz frei von Angst, du könntest meine Schwächen entdecken,

   ich schenke mich, ganz so wie ich bin und dein Verstehen macht mich frei.

4. Ich schau dich an, ganz lang und ganz still. Ich seh´ den Vater in deinem Leben.

   Er hat dich so, nicht anders gedacht und darum nehme ich dich an!

Jetzt war eigentlich klar, dass ich nur dieses Lied einreichen konnte. Dem stand nur im Wege, dass ich auf die Schnelle keine technischen Voraussetzungen hatte, eine gute Aufnahme zu machen... Dann kamen mir die anderen Musiker aus den vorangegangenen Impulsen in den Sinn, die sich an den Küchentisch gesetzt haben und sich mit dem Handy gefilmt haben... Ja, nicht immer alles einwandfrei zu hören, aber was für ein Mut, sich mit Anderen so unverblümt und ungeschliffen zu teilen. Also auch mal meinen Mut aus den Reserven gelockt und Handy an. Hier geht es ja auch gar nicht über Wertigkeit zu sprechen oder zu urteilen, sondern vielmehr sich selbst zu verschenken und beschenkt zu werden. Wobei ich wieder auf die verschiedenen Aspekte unseres Mitwirkens zurück kommen möchte. Ja, hier geht es natürlich auch um Kontakte knüpfen, um sich zu präsentieren, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber das eigentliche Geschenk liegt darin, dass ich mich hier als die, die ich bin, einbringen darf. Ich darf mich mitteilen, mir wird zugehört. Ich höre und lese, was Andere bewegt und spüre innere Freiheit.

Einen Hauch von Freiheit stelle ich euch unten als Outtake zur Verfügung...und muss schon wieder lächeln.

Artikel zum Adventskalender: Gerade noch rechtzeitig: Videopremiere beim KIRCHENCAFE HECKENBACH (seelengrund-musik.de)

 

 

Gelesen 3946 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 17 Februar 2021 16:56
Alexandra Heer

Alexandra Heer hat sich mit SeelenGrund eine Heimat geschaffen, die es ihr erlaubt, neben Pädagogin und Mutter, viele verschiedene Rollen ausleben und füllen zu dürfen. Dem Texten und Komponieren ihrer Lieder geht stets eine eigene, persönliche thematische Auseinandersetzung voraus, welche sich in der musikalischen Darbietung erspüren lässt. Basierend auf einem christlichen Gottesbild setzt sie ihre irdischen Erfahrungswerte über Beziehung, Gemeinschaft, Werteverständnis in eine mögliche Kommunikationsebene zu Gott. In ihrem Blog berichtet die Sängerin über Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen rund um ihre Wahlheimat "SeelenGrund".

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Outtake "Lachen zu verschenken" privat

2 Kommentare

  • Kommentar-Link Alexandra Heer Donnerstag, 04 März 2021 17:53 gepostet von Alexandra Heer

    Es tut so gut, sich an unsere gemeinsamen Zeiten zu erinnern. Sie waren der Grundstein für das, was ich heute bin und sein darf! In Gedanken umarme ich mal alle, die damals so dabei waren!

  • Kommentar-Link Wolfgang Henn Dienstag, 16 Februar 2021 10:33 gepostet von Wolfgang Henn

    Liebe Alex,
    durch eine Kollegin bin ich auf Deinen Beitrag auf der Homepage des KirchenCafes Niederheckenbach gestossen.
    Dein Gesang und das Lied haben viele schöne Erinnerungen geweckt!
    Danke!
    Danke für die gemeinsame Zeit damals und die gemeinsamen Erfahrungen.
    Das Lied verbinde ich mit Dir!
    Es hat meinen Tag, den Veilchendienstag, der schon schön begann, noch schöner gemacht!

    Ich wünsche Dir eine gute Zeit mit viel Lachen - auch wenn es stressig ist!

    Lieben Gruß
    Wolfgang

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