Die ist auch der Grund, warum es in letzter Zeit etwas still in meinem Blog wurde. Ich habe noch einmal ein Haus gekauft und baue es fortlaufend um. Nun, es ist nicht das erste Haus und wahrscheinlich auch nicht meine letzte Wohnstätte, aber es ist dennoch etwas Besonderes. Unser erstes Haus haben wir als Paar gekauft und unsere Familie dort gegründet. Alle Kinder sind in dieser Zeit geboren. Im zweiten Haus sind die Kinder groß geworden und schließlich bis auf Eines auch schon ausgezogen...Nun, das dritte Haus ist klein, aber mein. Ich habe es alleine gekauft und baue nun mit Händen, Herz und Seele an einem neuen Zuhause, ganz nach meinem Empfinden und Vorstellungen. Das ist ein tolles Gefühl der Freiheit und eine Art Luxus, es so erleben zu dürfen. Es sollen die vier Wände werden, in die wir uns zurückziehen können, wo wir uns wohlfühlen, die unser Schutzraum sind. Es ist ein anstrengendes Projekt und ich bin sehr dankbar für die viele Unterstützung und Hilfe, die mir immer wieder angediehen wird.
Bei einer Taufe hatte ich vor einiger Zeit diesen Taufspruch gelesen:
Die auf Gott vertrauen, sind wie ein Haus, das Jesus baut, eine Wohnung für Gottes Liebe.
Er kam mir die Tage wieder in den Sinn, als ich im Garten meines Hauses schnippelte und gerade noch großspurig gegenüber den neuen Nachbarn berichtete, dass ich mit Ruhe alles hinbekommen werde, Schritt für Schritt, immer weiter... Kaum war der Nachbar weg, war auch mein eigenes Zutrauen verschwunden. Hatte ich mir da nicht eine Aufgabe gewählt, die vielleicht doch etwas zu groß für mich war? Da habe ich darüber nachgedacht, welche Anstrengung wohl Jesu aufbringen muss, um in mir selbst eine geeignete Wohnung für Gottes Liebe aufzubauen... Bei all meinen Zweifeln, Anklagen, guten Vorsätzen, die niemals stattfinden etc. auch eine recht große, vielleicht auch unmögliche Aufgabe...Und doch hat er es geschafft. Er hat ein Gott- und damit auch ein Selbstvertrauen in mir wachsen und wohnen lassen, das mich täglich stärkt, mir Hoffnung schenkt, mich immer wieder antreibt. Dadurch kann ich mich dem Hausbau mit viel Freude, Geduld und auch etwas Humor widmen. Oft haben wir schon darüber gesprochen, dass Gott unsere Wege leitet und wir uns ihm dankbar in seine Hände geben können. Diese Erfahrung durfte ich machen. Es lohnt sich, offen zu sein, für neue Wege und Vertrauen in das eigene Selbst zu gewinnen.